Auch Helfer und Fachkräfte in Textil- und Lederberufen müssen sich einem hohen Substituierbarkeitspotenzial stellen, da bis zu 89 Prozent der Tätigkeiten in der Textilverarbeitung und Lederherstellung schon heute von einer Maschine bzw. von einem Computer übernommen werden können. Nur Produktgestalter/-innen, Sticker/-innen sowie Änderungs- und Wäscheschneider/-innen haben mit prozentualen im Vergleich noch die besten Chancen auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

Zu den betroffenen Berufen in den Bereichen Textil und Leder mit mittlerem bis hohem Substituierbarkeitspotenzial gehören (Quelle: Job Futuromat):
Spinnberufe, Textilherstellung und -veredlung
Produktveredler/-in Textil89%
Seiler/-in80%
Produktionsmechaniker/-in Textil75%
Stricker/-in75%
Textilgestalter/-in im Handwerk67%
Produktprüfer/-in Textil60%
Weber/-in57%
Sticker/-in56%
Produktgestalter/-in Textil38%
Textilverarbeitung, Lederherstellung
Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik100%
Handschuhmacher/-in100%
Modenäher/-in100%
Modeschneider/-in100%
Pelzveredler/-in100%
Schuhfertiger/-in100%
Textil- und Modenäher/-in90%
Technische/r Konfektionär/-in89%
Textil- und Modeschneider/-in88%
Polsterer/Polsterin86%
Segelmacher/-in82%
Kürschner/-in80%
Polster- und Dekorationsnäher/-in80%
Fahrzeuginnenausstatter/-in75%
Sattler/-in75%
Maßschneider/-in64%
Änderungsschneider/-in50%

Das heißt: In den betroffenen Textil- und Lederberufen müssen sich vor allem Helfer und Fachkräfte der auf starke berufliche Veränderungen aufgrund der digitalen Transformation am Arbeitsplatz einstellen (wenn diese nicht bereits da ist). Aus- und Weiterbildungen im berufseigenen Bereich, die den neuen digitalen Anforderungen entsprechen, sind eine Möglichkeit, um am digitalen Arbeitsmarkt zu bestehen. Daneben sollten Zeit und Kraft auch in Berufe mit Zukunft investiert werden. Zumindest sollten neue, zukunftssichere berufliche Perspektiven in Betracht gezogen werden.

Bedrohte Berufe im Bereich Textilien, Leder

Die digitale Arbeitswelt profitiert schon heute von Arbeitnehmern, die dem digitalen Wandel gewachsen sind – vor allem in den Bereichen Online-Marketing, Content-Marketing, E-Commerce sowie Augmented und Virtual Reality. Jobs in diesen Bereichen sind nicht nur gefragt, sondern auch gefordert, da die Digitalisierung nicht nur die Produktion oder Herstellung betrifft, sondern vor allem auch die internen und externen Geschäftsprozesse sowie den Vertrieb. Mitarbeiter mit entsprechenden Skills können nicht nur dabei helfen, die digitalisierten Geschäftsprozesse zu optimieren, sondern auch die digitale Markterschließung des Unternehmens nach vorn zu bringen.

Für betroffene Beschäftigte in der Textilbranchen ergeben sich mit Jobs der Zukunft zudem auch zahlreiche Vorteile, darunter beispielsweise ein flexibleres Arbeiten aufgrund einer zeit- und ortsunabhängigen (digitalen) Arbeit. Nicht zuletzt können dadurch auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Einkommenschancen verbessert werden.

Die Digitalisierung am Arbeitsplatz birgt deshalb nicht nur Herausforderung, sondern auch zahlreiche Chancen für Arbeitnehmer.

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