Der Beruf Sticker/-in ist ein alter, aber anerkannter Ausbildungsberuf für Textilien. Seit 2011 existiert dieser Beruf jedoch nicht mehr, denn er wurde durch die Berufsbezeichnung „Textilgestalter/-in im Handwerk Fachrichtung Sticken“ ersetzt. Da es immer noch Arbeitnehmer gibt, die unter dieser Berufsbezeichnung arbeiten, haben wir uns  die möglichen Berührungspunkte mit der Digitalisierung angesehen:

Wie hat die Digitalisierung diesen Beruf beeinflusst?

Die Tätigkeit als Sticker/-in war deutlich von der Digitalisierung betroffen und wurde dann durch einen Beruf mit einer neuen Bezeichnung ersetzt. Naheliegend dabei ist, dass viele Tätigkeiten maschinell erledigt werden konnten und sich somit zu wenig Aufgaben unter dem Begriff Sticker/-in vereinen ließen. Den Beweis dafür liefert das Tool Job-Futuromat. Hier kann gecheckt werden, inwieweit der jeweilige Beruf von der Digitalisierung betroffen ist. Es liegt eine Automatisierbarkeit von 56% vor. Das heißt, dass ungefähr 5 von 9 typischen Aufgaben eines/einer Stickers/Stickerin von modernen Maschinen übernommen werden konnten. Diese Wahrscheinlichkeit lässt sich dabei auch auf den Nachfolgeberuf übertragen, denn auch dieser ist von der Digitalisierung betroffen.

Dabei handelt es sich um folgende Bereiche:

  • Textil- und Materialkunde
  • Maschinensticken
  • Maschinenführung, Anlagenführung, -bedienung
  • Sticken
  • Maschineneinrichtung, Anlageneinrichtung

Jobs mit verheißungsvoller Zukunft

Während die Liste der bedrohten Berufe mit jeder technologischen Neuerung länger wird, wächst jedoch auch die Liste der Jobs mit Zukunft. Die Digitalisierung hat nicht nur Schattenseiten. Gerade das Thema Online Shops wird immer gesellschaftsfähiger. Was man vor ein paar Jahren nur von großen Unternehmen wie Amazon, Zalando oder H&M kannte, existiert jetzt auch in wesentlich kleinerer aber mindestens genauso effektiver Form bei kleinen und mittelständigen Unternehmen. Das große Thema Online Marketing ist ebenfalls auf dem Vormarsch. Seit ein paar Jahren lässt sich eine steigende Nachfrage verzeichnen.

Jobs mit Zukunft

Unsere Kurse

Um die neuen Bereiche mit geschultem und qualifiziertem Personal besetzen zu können, haben wir eine Reihe von Weiterbildungskursen entwickelt. Diese finden online statt. So können Sie, egal in welcher Ecke von Deutschland Sie wohnen, unsere Kurse besuchen. Unsere branchenerfahrenen Dozenten vermitteln ihre praxisnahen Inhalte in Form von Live-Vorlesungen. Die Aufzeichnungen der Vorlesungen erhalten Sie, sodass Sie den Vorlesungsstoff flexibel ausarbeiten können.
Nach Beendigung der Weiterbildung erhalten Sie ein anerkanntes IHK-Zertifikat, mit welchem sich Ihnen attraktive Karrierechancen eröffnen.

Unsere Kurse

Sie benötigen Inspiration? Hier sehen Sie eine kleine Auswahl unserer Kurse. Neben dem Bereich des Online Marketings bieten wir übrigens auch Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung an.

Die Ausbildung

Die Ausbildung als Sticker/-in dauerte in der Regel drei Jahre. Während dieser Zeit konnten die Auszubildenden zwischen 500€ und 700€ verdienen. Für eine erfolgreiche Ausbildung sollten einige Anforderungen erfüllt worden werden:

  • Kreativität
  • Sorgfalt
  • Kommunikationsfähigkeit
  • textiles Gestalten/Werken
  • Technik
  • Kunst- und Mathematikkenntnisse

Tätigkeits- und Anwendungsbereiche

Nachdem die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, lag die Hauptaufgabe von Stickern/Stickerinnen darin, Textilen für den kirchlichen Gebrauch zu besticken.
Zum Beispiel waren sie für die Auswahl des Entwurfsmusters und die Erstellung von Musterzeichnungen gemäß den ausgewählten Vorlagen verantwortlich. Sie wählten, je nach Arbeitsanforderung, die geeigneten Materialien wie Farben, Nadelgröße und Stickrahmen aus und begannen mit ihrer Arbeit. Die Überprüfung des fertigen Produkts auf falsche Stichlängen war ebenfalls Teil ihrer Aufgabe.
Sticker/-innen wurden hauptsächlich in der Textilindustrie, in Textilgeschäften, in kleinen Handwerksbetrieben und im Einzelhandel eingesetzt.

Bruttojahresgehalt

Das durchschnittliche Jahreseinkommen belief sich auf rund 24.000€ brutto. Dabei ist diese Summe nur ein Richtwert, denn je nach Unternehmensgröße oder Branche konnte sie höher, aber auch niedriger ausfallen.

Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriere

Das Leben ist ein ständiger Lernprozess, daher bietet es sich auch nach der Ausbildung an, sich stetig weiterzubilden. So gab es zu dieser Zeit die Möglichkeiten die Weiterbildung als Techniker oder Meister der Fachrichtung Textiltechnik zu absolvieren.
Auch ein Studium ist eine beliebte Art für den Erwerb von Qualifizierungen. Hier boten sich die Studiengänge Textildesign oder Textil- und Bekleidungstechnologie an.

Ihre Anfrage

Ihr Beruf ist bedroht und Sie sind unentschlossen, wie Sie Ihre Zukunft gestalten möchten? Sie sind sich noch nicht sicher, welcher Onlinekurs zu Ihnen passt? Dann beraten wir Sie gern persönlich zu allen Themen rund um das Thema Bedrohte Berufe und Weiterbildungen. Schreiben Sie uns dazu Ihr Anliegen in das untenstehende Kontaktformular. Wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen.